IIoT – Wo sich IT und OT in der Industrie 4.0 treffen

Gabi Daniely

Gabi Daniely, CoreTigo Leitung Strategie & Marketing 

| 7 Oktober, 2021
Gabi Daniely erklärt, wie die IO-Link Wireless-Technologie die Konvergenz von IT und OT ermöglicht.
Gabi Daniely
Jetzt, da "verbunden" nicht mehr "verkabelt" bedeutet, ist die Kommunikation zwischen OT (Operation Technology) und IT (Information Technology) befreit!

Gabi Daniely

CoreTigo Leitung Strategie & Marketing 

Die Technologie berührt heute jeden Aspekt unseres Lebens, einschließlich der industriellen. Aber die verschiedenen Arten von Technologien schreiten nicht immer im gleichen Tempo voran. Auf der einen Seite hat die Informationstechnologie (IT) in Kommunikationstechnologien schnell Fortschritte gemacht, zunächst durch die Einführung drahtloser Protokolle wie Wi-Fi, Bluetooth und Mobilfunk, gefolgt von 5G und IoT. Auf der anderen Seite hat die Betriebstechnologie (OT) sich langsamer weiterentwickelt und ist weitgehend von verkabelter Kommunikationsinfrastruktur abhängig geblieben.

Die gute Nachricht ist, dass es in der industriellen Welt in jüngster Zeit Entwicklungen gibt, die diese Kluft überbrücken. Intelligente Maschinen und Prozesse treiben die Konvergenz von IT und OT voran, unterstützt durch neue Protokolle für drahtlose industrielle Kommunikation. Diese Konvergenz, bekannt als das Industrial Internet of Things (IIoT), ermöglicht es Herstellern, eine vollständige Sichtbarkeit aller Operationen zu haben – sowohl auf IT- als auch auf OT-Ebene. Der erweiterte Datensatz ermöglicht strategische Entscheidungen auf Unternehmensebene und bietet auf der Produktionsebene zugängliche, datenbasierte, handlungsorientierte Einblicke.

Industriestandard-Wireless-Kommunikation eröffnet neue Möglichkeiten

Die Integration von IT und OT in ein optimiertes System erfordert einen nahtlosen Informationsfluss auf allen Ebenen der Fabrik, ohne Informationsisolierung. Produktionsumgebungen sind jedoch anspruchsvolle Umgebungen mit hohem Interferenz-, Vibrations- und Geräuschpegel, die die Kommunikation zwischen Maschinen erschweren. Oft sind viele Geräte vorhanden, die in Echtzeit gesteuert und überwacht werden müssen – in einigen Fällen Hunderte von Sensoren und/oder Aktuatoren in einem einzigen Maschinenbereich.

Herkömmliche drahtlose Lösungen können die Anforderungen an die Maschinenkommunikation nicht erfüllen, was verkabelte Verbindungen als einzige Option zurücklässt. Aber da die Verlegung von Kabeln für die zusätzliche Kommunikation von Daten vom Fabrikboden aus komplex sein kann, zögerten Fabriken oft, Kabel für die zusätzliche Kommunikation von Daten vom Fabrikboden aus hinzuzufügen. Hinzu kommt die Unpraktikabilität der Verwendung von Kabelkommunikation bei Maschinen mit Hochgeschwindigkeits- oder Rotationskomponenten, und es ist leicht zu erkennen, warum Daten größtenteils auf dem Produktionsboden verblieben.

Heutzutage ändern industrielle drahtlose Protokolle wie IO-Link Wireless die Gleichung. Sie ermöglichen die Umrüstung vorhandener Maschinen und die Erweiterung von Produktionslinien, ohne zusätzliche verkabelte Infrastruktur bereitzustellen oder neue Maschinen zu kaufen. Sie ermöglichen einen vollständigen und Echtzeit-Informationsfluss zwischen IT und OT, was zu einer neuen Generation intelligenter Anwendungen auf zuvor nicht verbundenen, dynamischen Maschinen führt.

Leistungssteigerung und Gewinnmaximierung

IO-Link Wireless wurde als globaler Standard speziell für Anwendungen in der Fabrikautomation entwickelt. Es ermöglicht den Zugriff auf der niedrigsten Ebene der Automatisierung, direkt auf der Maschine, mit nahtloser, herstellerunabhängiger, kabelloser Kommunikation.

Durch die Ermöglichung der Kommunikation auf Maschinenebene können OT und IT nun in zuverlässiger, robuster, leistungsstarker, kosteneffizienter und skalierbarer Weise zusammengeführt werden. Sowohl OT als auch IT profitieren von einer Reduzierung der Komplexität, erhöhter Flexibilität und einer Verringerung des Platzbedarfs von Maschinen.

Jetzt können Manager auf allen Ebenen einen Echtzeitblick auf Prozesse erhalten, schnell informierte Entscheidungen treffen und sich besser an neue Situationen anpassen, wenn sie auftreten. Durch die Nutzung dieser Daten für Analysen können sie Probleme vorhersehen, bevor sie auftreten, und sie proaktiv lösen, um die Maschinenbetriebszeit zu minimieren, die Effizienz und Qualität zu verbessern und den Gewinn zu maximieren.

Gabi Daniely ist Chief Strategy and Marketing Officer bei CoreTigo. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Hi-Tech-Branche und drahtlosen Technologien bringt er globale Erfahrung in Unternehmenslösungen von verschiedenen Unternehmen mit, darunter große Konzerne wie Intel und Stanley Black & Decker sowie Start-ups in verschiedenen Entwicklungsstadien.